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Muy bien: Eine fantastische Woche in Valencia

Rund um das MotoGP Finale habe ich eine Woche in Valencia verbracht. Dass an der Rennstrecke alles toll war, versteht sich ja von selbst. Hier lest ihr, was mir sonst noch gefallen hat.

Das Hotel

Einquartiert habe ich mich mitten in der Stadt in einer ehemaligen Dominostein-Fabrik, die komplett entkernt und zum Hotel umfunktioniert wurde. Flammneue Zimmer, aber mit gewölbten Backstein-Decken und fetten Holzträgern. Das war stark.

Die Gastronomie

Würde ich in Valencia wohnen, würde ich wahrscheinlich nie selbst kochen. Und auch keine Getränke einkaufen. Denn in der Stadt reiht sich eine Gaststätte an die nächste. Besonders hat es mir die Getränkekarte mit unterschiedlichen Preisen bei Tag und bei Nacht angetan.

Uhrzeiten, die Tag und Nacht definieren würden, sind in der Karte nicht zu finden. Wahrscheinlich orientiert man sich einfach an den Symbolen in der Karte und die Preise hängen davon ab, ob es gerade hell oder dunkel ist.

Besonders schön: Die günstigeren Preise gelten bei Tageslicht. Will heißen, tagsüber saufen wird belohnt.

Der Mietwagen mit Matchbox-Preis

Auf den Geldbeutel achten musste ich bei all der Völlerei nicht. Mein Mietwagen hat die Urlaubskasse nämlich dramatisch entlastet. 1,67 Euro hat er mich gekostet. Kein Scherz. Bei der Buchung konnte ich mein Glück kaum glauben und hatte zunächst befürchtet, ein Matchbox-Auto gemietet zu haben. Doch ich bekam tatsächlich ein voll funktionsfähiges Kraftfahrzeug im Maßstab 1:1.

Die verlassene Formel 1 Strecke

Von 2008 bis 2012 fuhr die Formel 1 auf einer temporären Rennstrecke durch Valencias Hafenareal. Mittlerweile ist davon kaum mehr etwas zu sehen. Weite Teile der Strecke sind heute öffentliche Straßen und Parkplätze. Andere Abschnitte sind komplett abgesperrt und dem Verfall überlassen.

Mittlerweile ein Parkplatz: Das frühere Start-Ziel-Areal von Valencias Formel 1 Strecke

Selbstverständlich hatte ich fest eingeplant, mir die Überreste der Strecke im Laufe meiner Reisewoche mal anzuschauen. Tatsächlich ist mir das aber schon am ersten Abend aus Versehen passiert, als ich recht angetrunken und mit Dosenbier in der Hand im Dunkeln Valencia erkundet habe.

Ich wanderte so durch die Gegend und entdeckte plötzlich eine verdächtig aussehende Markierung auf dem Boden. Ich stand tatsächlich auf der ehemaligen Pole Position des Valencia-Stadtkurses und war hin und weg. Verwaiste Rennstrecken bei Nacht haben schon etwas besonderes an sich. Vor allem, wenn man einen im Tee hat.

Ein paar Tage später bin ich übrigens nochmal im Hellen wiedergekommen, um ein bescheuertes Foto zu machen.

Sieben Jahre nach dem letzten Formel 1 Rennen: Noch immer steht ein Red Bull auf der Pole Position

An alle, die das Bild nicht verstehen: Macht euch keine Sorgen. Das spricht im Zweifel nur für euch. Greift einfach alles auf, was ich vorher erzählt habe und macht bei Gelegenheit mal einen Abstecher.

19. November 2019