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Papierlose Premiere: Erste Moderation mit Tablet

Ich moderiere noch analog. Sprich, ich halte Papier in den Händen. Für meine erste Moderation im digitalen Motorsport fand ich es aber angemessen, zum ersten Mal digitale Moderationskarten auszuprobieren. Sprich, ich stand bei der Vorstellung der neuen Simracing-Plattform vom ADAC Westfalen mit einem Tablet auf der Bühne.

Digital vs. analog: Vor allem an meinen Kommentatoren-Plätzen hat das Papier die Oberhand

Ich tat mich schwer. Das lag wohl kaum am Medium Tablet, sondern viel mehr an meinen ausgesprochen beschränkten motorischen Fähigkeiten (in Le Mans nennt man mich auch Monsieur Groppe-Motorique).

Da wäre zunächst mal die Tablet-Größe, die das Format einer A5-Moderationskarte überschreitet. Dann lässt sich ein Tablet deutlich schwieriger wölben, als ein Stück Papier. Und in der Stärke 250g/m² ist es auch nicht erhältlich und damit deutlich schwerer, als ein kleiner Stapel Karten. Das alles hat die Möglichkeiten zum Gestikulieren merklich eingeschränkt. Ich bin mir auf der Bühne recht sperrig vorgekommen.

Größte Herausforderung war aber eine spontane Programmänderung. Dafür brauchte ich plötzlich ein paar Notizen. Den virtuellen Stift habe ich auf dem Tablet noch recht flott gefunden. Aber mit einem analogen Stift hätte ich wahrscheinlich selbst bei einem Erdbeben leserlicher geschrieben. Immer blöd, wenn man vor Publikum seinen eigenen Aufschrieb nicht entziffern kann.

Der Tag nach der Tablet-Moderation: ADAC Westfalen Sportlerehrung mit den bestens vertrauten, analogen Moderationskarten

Trotz aller Hürden wird es nicht meine letzte Moderation mit Tablet gewesen sein. Man muss ja mit der Zeit gehen. Für Urzeit-Moderatoren war es wohl auch erst ungewohnt, ihre Notizen nicht mehr in Steine zu hauen. Und aus heutiger Sicht kann das ja auch nicht praktikabel gewesen sein.

4. Dezember 2019